Keine Likes für Lügen!

SID 2025
Keine Likes für Lügen!
„Keine Likes für Lügen! Erkenne Extremismus, Populismus und Deepfakes im Netz“ lautet das Motto des diesjährigen Safer Internet Days.

„Keine Likes für Lügen! Erkenne Extremismus, Populismus und Deepfakes im Netz“ lautet das Motto des diesjährigen Safer Internet Days. Gefälschte, populistische und extremistische Inhalte gab es schon immer und sie haben längst ihren Weg ins Internet gefunden. Auch vor Sozialen Medien machen diese Desinformationen nicht Halt. Manchmal werden sie unabsichtlich veröffentlicht oder geteilt. Doch Posts mit Desinformationen und Deepfakes stellen besonders Kinder und Jugendliche vor große Herausforderungen. Vor allem extremistische Gruppierungen machen sich die Sozialen Medien zu Nutze und sprechen Heranwachsende mit ihren Postings gezielt an. Dabei nutzen sie subtile Zeichen oder Codes, wie zum Beispiel Symbole wie Adler oder bestimmte Emojis und greifen die gängige Jugendsprache auf. So merken die Kinder und Jugendlichen zum Teil erst gar nicht, mit welchen Gruppierungen und Szenen sie in Kontakt sind. Die Heranwachsenden für diese Themen zu sensibilisieren und Ihnen beizubringen Informationen und News souverän zu bewerten und kritisch einzuordnen ist das Ziel des Safer Internet Day 2025 und eine andauernde Aufgabe.

Der Safer Internet Day (SID) ist ein weltweiter Aktionstag für mehr Online-Sicherheit und für ein sichereres Internet für Kinder und Jugendliche. Er findet seit 2004 immer am Dienstag der zweiten Februarwoche statt und setzt jedes Jahr einen neuen thematischen Schwerpunkt im Rahmen des internationalen Mottos "Together for a better internet". In Deutschland wird der Safer Internet Day von der EU-Initiative klicksafe koordiniert. Weitere Informationen gibt es unter https://www.klicksafe.de/sid25/

Was sind Deepfakes?

Deepfakes sind mit Hilfe künstlicher Intelligenz (KI) erstellte, realistisch wirkende Medieninhalte - das können Bilder, Videos oder Tonaufnahmen sein. Die Qualität von Deepfakes ist mittlerweile so weit vorangeschritten, dass sie kaum noch von echten Bildern, Videos und Audioinhalten zu unterscheiden sind. Nicht selten ist das Ziel Falschinformationen zu verbreiten und so die Meinungsbildung und Reaktionen von Leuten zu beeinflussen. Es ist auch möglich, dass Deepfakes mit betrügerischer Absicht genutzt werden. Love-Scammer könnten beispielsweise diese Technik in Dating-Apps nutzen oder in Online-Partnerbörsen versuchen, andere Personen dazu zu bringen, erotisches Material mit ihnen zu teilen, um sie damit zu erpressen.

Tipps zum Erkennen von Deepfakes
  • Achten Sie auf Details: Hände haben oft zu wenige oder zu viele Finger, Arme fehlen oder sind abgeschnitten…
  • Bei Videos können z. B. verzerrte Gesichter/Mimik oder ein zu rhythmisches Blinzeln Hinweise auf ein Deepfake sein
  • Prüfen Sie die Perspektive: Passen die Lichteinstrahlung und der Schattenwurf zusammen? Gibt es Verzerrungen?
  • Prüfen Sie die Auflösung bzw. die Qualität des Bildes: Hat das Gesicht beispielsweise dieselbe Auflösung wie der Körper oder der Hintergrund des Bildes?
  • Ist der Inhalt des Bildes oder Videos plausibel? Prüfen Sie andere Quellen. Lässt sich der dargestellte Inhalt unabhängig auf den Wahrheitsgehalt hin prüfen?

Hilfreich können bei der Prüfung auch seriöse News-Seiten, Faktencheck-Portale und die Bilder-Rückwärtssuche von Suchmaschinen sein.

Was kann ich tun, wenn ich ein Deepfake entdecke?

Wenn Sie ein Deepfake von sich entdecken, dass ohne ihre Zustimmung erstellt und verbreitet wurde, können Sie den Inhalt der Plattform melden. Zudem können Sie bei der Polizei eine Anzeige erstatten.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110