Betrüger verlangen hohe Geldbeträge

Bei den Anrufen sind die Kriminellen skrupellos. Sie setzten ihre Opfer massiv unter Druck und schüren mit Horror-Geschichten am Telefon Ängste. Mal erzählen Sie, dass Einbrecher unterwegs seien oder das Geld auf der Bank nicht mehr sicher ist. Ein anderes Mal hat ein Angehöriger angeblich einen schweren Unfall verursacht und es wird von falschen Polizeibeamten eine Kaution erlangt. 

Die Betrüger verlangen hohe Bargeldbeträge und fordern von ihren Opfern, Geld von der Bank abzuheben. Dabei werden sie von den Kriminellen zur Verschwiegenheit verpflichtet oder angewiesen, auf Nachfragen in der Bank falsche Angaben zu machen. 

Fünf Fragen als letzte Hürde 

Die Polizei rät, bei derartigen Anrufen das Gespräch sofort zu beenden und die Polizei zu benachrichtigen. Für die Fälle, in denen Menschen tatsächlich zur Bank gehen, um Bargeld zu besorgen, hat das Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz gemeinsam mit der Sparkasse Gummersbach einen speziellen Geldumschlag entwickelt:

• Haben Sie den Geldbetrag abgehoben, weil Sie angerufen worden sind? 
• Sollen Sie das Geld zeitnah – möglichst noch heute – an jemanden übergeben?

Das sind zwei von insgesamt fünf Fragen, die auf der Rückseite des Umschlags aufgedruckt sind. Sie sollen eine letzte Hürde aufbauen, um eine Geldübergabe an die Betrüger noch zu verhindern. 

Wenn nur eine der Fragen mit Ja beantwortet wird, ist Alarmstufe Rot angesagt und die Betroffenen sollten auf jeden Fall die Polizei unter der Notrufnummer 110 verständigen.

Mit dem Umschlag, der seit 2023 von Mitarbeitern der Sparkasse Gummersbach bei der Abholung von größeren Beträgen ausgehändigt wird, besteht nun eine gute Chance, einen Betrugsversuch noch im letzten Moment zu stoppen.