Seit einiger Zeit kommt es zum Versand von gefälschten Steuerbescheiden an Bürgerinnen und Bürger, auf denen die Kontonummern von Betrügerinnen und Betrügern angegeben sind. Die Fälschungen werden häufig nicht erkannt und die Betroffenen überweisen das Geld für die vermeintliche Steuernachzahlung an die Betrügerinnen und Betrüger. Ohne den Abgleich mit einem Original sind die gefälschten Steuerbescheide schwer zu erkennen und werden zudem immer professioneller.
Fälschungsmerkmale
Bereits ein einzelnes Merkmal kann ein Hinweis auf einen gefälschten Steuerbescheid sein:
- falsche Identifikations- und Steuernummern
- falsche Adresse, falsche Telefonnummer, falsche Bankverbindung des Finanzamtes
- den Ausdruck "Finanzbehörden der Bundesrepublik Deutschland" gibt es nicht
- Nutzung falscher Stempel
- Rechtsbehelfsbelehrung fehlt
- Besteuerungsgrundlage fehlt
- falsche Internetseite
- Information darüber, dass Ihre Steueridentifikationsnummer geändert wurde
- Rechtschreib-, Zeichensetzungs- und Grammatikfehler
- Formale Unterschiede zum Original, wie Textgröße, Schriftart, oder Ähnlichem.
Tipps für betroffene Bürgerinnen und Bürger
Lassen Sie sich in keinem Fall verunsichern!
- Sind Sie betroffen, so bleiben Sie ruhig.
- Überprüfen Sie den Steuerbescheid genau.
- Bei einem Verdacht vergewissern Sie sich bei Ihrem zuständigen Finanzamt, ob ein Steuerbescheid an Sie geschickt wurde und ob
Geldforderungen offen sind. - Informieren Sie sich auf der Internetseite der Finanzverwaltung Nordrhein-Westfalen: https://www.finanzamt.nrw.de/mein-finanzamt
Hier sind die Kontaktdaten und die Bankverbindungen aller Finanzämter in Nordrhein-Westfalen hinterlegt. Vergleichen Sie diese mit dem vorliegenden Steuerbescheid. - Vergleichen Sie den Steuerbescheid mit Ihren Bescheiden aus den vergangenen Jahren.
Wenn Sie an der Echtheit des Steuerbescheids zweifeln, setzen Sie sich mit Ihrem zuständigen Finanzamt in Verbindung und/oder erstatten Sie eine Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle oder im Internet unter https://polizei.nrw/