Vorsicht! Taschendiebe

Taschendiebe Sprühaktion Innenstadt GM
Vorsicht! Taschendiebe
Es ist Dienstagnachmittag. Die Sonne scheint. Viel ist nicht los, als eine ältere Dame den Lebensmittelmarkt betritt. Ihren Einkaufswagen schiebt sie vor sich her. Darin hat sie ihre Handtasche platziert. Sie stöbert durch die Obst- und Gemüseregale, als sie von einer Frau angesprochen wird.

Tief ins Gespräch verwickelt, bemerkt sie nicht, wie sich ein Mann ihrem Einkaufswagen nähert. Er hätte nun alle Zeit der Welt, sich unbemerkt an ihrer Tasche zu bedienen.

Zum Glück handelt es sich bei der Frau und dem Mann nicht um Taschendiebe, sondern um Sabrina Maar und Walter Steinbrech von der Kriminalprävention der Oberbergischen Polizei. Taschendiebe hätten die Seniorin in dieser Situation binnen weniger Sekunden um ihr Geld gebracht und ihr die Geldbörse gestohlen. Die alte Frau ist überrascht, als sie von den Kriminalbeamten auf die Situation aufmerksam gemacht wird und auch etwas bestürzt, dass ihr dieses Missgeschick passiert ist. Aber auch Erleichterung zeigt sich, weil es ja noch mal gut gegangen ist.

An dem Nachmittag sprechen Sabrina Maar und Walter Steinbrech noch einige andere Einkaufenden an und machen auf die gängigsten Taschendieb-Maschen aufmerksam. Eine Frau hat ihre Geldbörse im Rucksack verstaut, den sie auf dem Rücken trägt. Zwar ist die Frau sehr aufmerksam, doch in einem volleren Laden hätten Kriminelle schon leichteres Spiel. Neben dem direkten Ansprechen oder auch Anrempeln im Geschäft schlagen die Diebe auch gerne im Kassenbereich zu, wo es ja öfters Mal hektischer zugeht. Auch beim Verstauen der Einkaufswaren im Auto reicht ein kurzer unaufmerksamer Augenblick und zack ist das Portemonnaie weg.



Fast täglich kommt es im Oberbergischen dazu, dass jemand beim Einkaufen beklaut wird. Und dabei sind es nicht nur ältere Menschen, die zum Opfer von Taschendiebstählen werden. Um auf die Gefahr aufmerksam zu machen, sprühen die Kriminalbeamten mit einer Schablone und Sprühkreide Warnungen in Fußgängerzonen und vor Lebensmittelgeschäfte. Das rote Dreieck mit dem Text „Taschendiebe“ warnt deutlich und viele Passanten sind neugierig und schauen es sich. Walter Steinbrech rät: „Lassen Sie ihre Geldbörse niemals in ihrer Einkaufstasche oder im Einkaufswagen. Am besten bewahren Sie ihr Portemonnaie nah am Körper.“ „Innentaschen der Kleidung eignen sich besonders gut. Diese sind im besten Fall mit einem Reißverschluss gesichert,“ ergänzt Sabrina Maar.

 

Weitere Tipps finden Sie in diesem Flyer.

 

So schützen Sie sich vor Taschendieben
  • Taschendiebe lassen sich am typisch suchenden Blick erkennen: Sie meiden den direkten Blickkontakt zum Opfer und schauen eher nach der Beute.
  • Tragen Sie Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper.
  • Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der Körpervorderseite oder klemmen Sie sie sich unter den Arm.
  • Benutzen Sie einen Brustbeutel, eine Gürtelinnentasche, einen Geldgürtel oder eine am Gürtel angekettete Geldbörse.
  • Legen Sie Geldbörsen nicht oben in Einkaufstasche, Einkaufskorb oder Einkaufswagen, sondern tragen Sie sie möglichst körpernah.
  • Hängen Sie Handtaschen im Restaurant, im Kaufhaus oder im Laden (selbst bei der Anprobe von Schuhen oder Kleidung) nicht an Stuhllehnen und stellen Sie sie nicht unbeaufsichtigt ab.
In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110