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Enkeltrick - Senioren übergeben Geld an Abholer
Betrüger erbeuten Bargeld
Als angebliche Polizeibeamte haben sich am Montag (24. Januar) wieder Betrüger am Telefon ausgegeben. Mit der erfundenen Geschichte eines schweren Verkehrsunfalles konnten sie in Lindlar-Frielingsdorf Bargeld erlangen; in Waldbröl verhinderte ein Bankmitarbeiter eine erfolgreiche Tatausführung.
PLZ
51789
Polizei Oberbergischer Kreis
Polizei Oberbergischer-Kreis

Als angebliche Polizeibeamte haben sich am Montag (24. Januar) wieder Betrüger am Telefon ausgegeben. Mit der erfundenen Geschichte eines schweren Verkehrsunfalles konnten sie in Lindlar-Frielingsdorf Bargeld erlangen; in Waldbröl verhinderte ein Bankmitarbeiter eine erfolgreiche Tatausführung.

Bei Betrügern ist die Masche des falschen Polizeibeamten sehr beliebt; allein sechs Fälle hat die Polizei am Montag zur Anzeige gebracht. Dabei verwenden die Betrüger zwei Tricks, um ihre Opfer in Angst und Sorge zu versetzen:

  • Der Einbruchstrick
    Hier stellt sich der Anrufer als Polizist vor und warnt vor einem bevorstehenden Einbruch. Meist soll sich die Adresse des Opfers auf einer Liste befinden, die ein festgenommener Einbrecher bei sich trug. Dessen Komplizen seien aber noch auf Diebestour, weshalb die Polizei Geld und Wertsachen schützen und abholen will.

  • Der Unfalltrick
    Auch hier stellt sich der Anrufer zumeist als Polizist vor, aber auch Staats- oder Rechtsanwälte werden gerne als Legende benutzt. Den Opfern wird vorgespielt, dass ein naher Familienangehöriger - meist Sohn oder Tochter - einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hat und daher eine hohe Kaution erforderlich ist.

Mit dem Einbruchstrick hatten die Betrüger am Montag bei Anrufen in Wipperfürth und Lindlar zum Glück keinen Erfolg.

In Lindlar-Frielingsdorf konnten die Betrüger mit dem Unfalltrick jedoch Bargeld erbeuten.

Gegen 10 Uhr hatte der Geschädigte einen Anruf erhalten - sein Sohn habe ein kleines Mädchen überfahren, das dabei schwerste Verletzungen erlitten habe. Um einer Verhaftung zu entgehen, müsse bis Mittag eine Kaution hinterlegt sein, die durch den Pflichtverteidiger abgeholt würde. Gegen 12.40 Uhr traf sich der Geschädigte mit dem angekündigten Abholer im Bereich der Montanusstraße und übergab ihm die als Kaution gedachte Geldsumme.

Bei dem Abholer handelte es sich um einen etwa 170 cm großen Mann im Alter zwischen 40 und 45 Jahren, der mit einer blauen Jeans, einer schwarzen Jacke und einem Hut mit Krempe bekleidet war.
Hinweise zu der Person nimmt das Kriminalkommissariat 3 in Gummersbach unter der Telefonnummer 02261 81990 entgegen.

Glück dagegen hatte eine 74-jährige Waldbrölerin, die mit dem gleichen Trick geködert worden war; hier hatte angeblich die Tochter eine rote Ampel überfahren und dadurch den Tod eines 69-Jährigen verursacht. Als die Seniorin daraufhin bei ihrer Bank eine größere Bargeldsumme für die Kaution abheben wollte, schöpfte ein Bankmitarbeiter Verdacht und konnte die 74-Jährige vor einem Schaden bewahren.
 

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