Wer nur ganz knapp durch den Eignungstest bei der Polizei gefallen ist, der bekommt im Oberbergischen Kreis ab dem 1. April die Chance, mit einer Zusatzprüfung doch noch die Zusage für das begehrte Studium bei der Polizei zu erhalten. Als einzige Pilotbehörde im Land NRW können Bewerber, die bei dem regulären Einstellungstest nur knapp gescheitert sind, ihre Eignung in einem Escape-Room der Polizei nachweisen. Dabei ist dann nicht nur Wissen und sportliche Leistungsfähigkeit gefragt, sondern vor allem wird die Fähigkeit zum Kombinieren und Lösen von Sachverhalten abgefragt - also das, worauf es bei der täglichen Arbeit der Polizistinnen und Polizisten ankommt.
Das neue Konzept sieht vor, dass eine Gruppe von gescheiterten Bewerbern/Bewerberinnen in einer Gewahrsamszelle der Polizei eingesperrt wird. In der Zelle werden dann Hinweise versteckt, anhand derer die Teilnehmer eine zehnstellige Nummernkombination finden und in die richtige Reihenfolge bringen müssen. Neben der Kombinationsgabe kommt es dabei auch auf die Teamfähigkeit der Bewerbern/Bewerberinnen an. Mit der richtigen Kombination lässt sich das Schloss der Zellentüre öffnen und ein Studium bei der Polizei winkt als Belohnung.
„Zunächst werden nur Bewerber aus dem Oberbergischen Kreis die Chance auf einen zweiten Test erhalten“, wie Nicole Cescotti-Söhns, Personalwerberin der Oberbergischen Polizei betont. Je nachdem, wie sich die Bewerberinnen und Bewerber dann im Verlauf des Studiums schlagen, wird das Projekt gegebenenfalls landesweit eingeführt.