Vergangene Nacht erhielt die Polizei Hinweise zu lauten Fahrzeuggeräuschen in Waldbröl-Hermesdorf. Im Bereich einer Tankstelle in der Friedrich-Engels-Straße würden Autos herumdriften und ihre Motoren hochdrehen.
Kurz vor Eintreffen am Einsatzort wurde eine Streifenwagenbesatzung auf einen schwarzen 2er BMW aufmerksam. Der Fahrer fuhr auf der Breslauerstraße sehr zügig in Richtung Brückenweg. Auf Anhaltezeichen reagierte er nicht. Stattdessen beschleunigte er sein Fahrzeug weiter. Mit überhöhter Geschwindigkeit fuhr er durch die Ortschaften Geiningen, Hülstert, Überasbach, Dreslingen und Denklingen und danach auf die Bundesstraße in Fahrtrichtung Hermesdorf. Dort beschleunigte er auf etwa 130 km/h - 140 km/h und schaltete zusätzlich seine Beleuchtung aus. Eine Verfolgung war in diesem Moment nicht mehr möglich. Kurze Zeit später entdeckte die Polizei das gesuchte Fahrzeug in Hermesdorf versteckt in der Eisenbahnstraße. Im Bereich des dortigen Bahnhofs war der BMW zwischen Bahngleisen und einem Sattelschlepper abgestellt worden. Zeugen hatten zwei Personen aus dem Wagen aussteigen sehen. Einer sagte: „Ihr kriegt mich eh nicht, meinen Führerschein auch nicht.“
Kurze Zeit später trafen die beiden zu Fuß in der Hauptstraße in Hermesdorf auf die Polizei. Beide hatten eine Flasche Bier in der Hand. Es handelte sich um einen 24-jährigen Waldbröler und einen 25-jährigen Morsbacher. Der Waldbröler führte in seiner Hosentasche den Fahrzeugschlüssel zu dem BMW mit, der Morsbacher hatte Betäubungsmittel und einen Schlagring dabei.
Die Polizei stellte sowohl das Fahrzeug als auch die übrigen aufgefundenen Gegenstände sicher. Die beiden Tatverdächtigen wurden zur Polizeiwache gebracht, wo sie eine Blutprobe und der Waldbröler auch seinen Führerschein abgeben mussten. Im Streifenwagen äußerte der Waldbröler deutlich seinen Unmut. Er beleidigte die Polizisten und spuckte mehrfach ins Auto.
Nun wartet auf beide ein umfangreiches Strafverfahren.